“Kleinod der ungarndeutschen Baukultur” − und vieles mehr
Eine Abhandlung über Feked von Maria Erb.
Michael Prosser-Schell (Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa, Freiburg) und Maria Erb (ELTE BTK Germanistisches Institut, Ungarndeutsches Forschungszentrum) haben einen Studienband mit dem Titel „Die Renaissance der ländlichen Architektur“ herausgegeben. Der Band wurde beim Verlag Waxmann veröffentlicht.
Der Band enthält fünf Abhandlungen zur Geschichte, ethnologischen Konnotation, ästhetischen Hochbewertung, ökonomischen Veränderung und Neuentdeckung von traditioneller beziehungsweise vernakularer ruraler Architektur. Die Beiträge behandeln historische Siedlungsgebiete mit deutschsprachigen Minderheiten im ostmitteleuropäischen und osteuropäischen Raum. Es wird versucht nachzuzeichnen, auf welche Weise die historisch gebauten Bauern-, Hirten- oder Fischerhäuser ausgestattet wurden, wo und warum sie in der akademischen Bildungsphase einen ästhetischen und repräsentativen Wert zugesprochen erhielten, wie ihre Veränderung während der Epoche des Sozialismus vor sich ging und wann sie unter neuen wirtschaftlichen und lebensweltlichen Prämissen als temporäre oder auch dauerhafte Wohngebäude neu entdeckt wurden. Die Wiederentdeckung bzw. Neubelebung erfolgte und erfolgt aktuell unter mehreren verschiedenen Aspekten. Neben das Motiv der Erhaltung der Minderheitenkulturen und seiner nichtmusealen Identitätspräsentation treten nun die Nachhaltigkeitseffekte der Bauweise mit lokal-/ regionaltypischen Materialien und Handwerkertechniken (etwa Holzbauweise) sowie eine im Computerzeitalter neugewonnene Attraktivität des ländlich-ruhigen Wohnens mit Bildschirmarbeit in den Vordergrund.
Ein Auszug aus der Publikation ist unter folgendem Link zu erreichen: Kleinod der ungarndeutschen Baukultur